An den Sonnabenden 12. und 19. September gab es zwei Modellbau-Workshops in der Offenen Werkstatt. Im Fokus standen dabei Modelle von Arbeitstischen, Personen, Schränken und Maschinen, um damit die eigene Traum-Werkstatt experimentell erkunden zu können.

Ursprünglich hatten wir vor, die Modelle im Maßstab 1:25 oder 1:20 zu bauen. Aber das hat sich nach den ersten Prototypen als zu klein erwiesen. Es machte einfach keinen Spaß. So haben wir uns für den Maßstab 1:10 entschieden. Schon viel besser und auch leichter umzurechnen 😉

Tisch-Modelle

Gearbeitet wurde mit Sperrholz, Holzleisten und Pappe. Die Teilnehmer bauten sich eine eigene Arbeitsplatte mit integriertem rechten Winkel und übten den Umgang mit Sägelehren, Kirschsägen, Laubsägen und vielem mehr. Die Sägelehre wurde um einen Anschlag erweitert, um die vielen Leisten für die Tischmodelle bequem in der selben Länge sägen zu können. Für die Ausrichtung der Hölzer haben wir uns Schablonen aus Pappe gebaut.

Aber wie groß sollte ein Arbeitstisch sein? Am ersten Sonnabend haben wir dazu Arbeitstische für Schulen, Hobby-Hobelbänke aus dem Baumarkt und einige Anleitungen aus dem Internet angeschaut. Die Antwort reicht von „so groß wie man Platz hat“ bis zu „so lang, wie die typischen Bretter und Leisten sind“. In den Schulen sind 160cm im Quardat beliebt und so haben wir uns vorerst für 160x80cm mit 85cm Höhe entschieden.

Figuren-Modelle

Um darstellen zu können, wie viel Platz man um die Tische braucht, haben wir viele Freunde, Teilnehmer und Mitarbeiter des Station e.V. fotografiert und im Maßstab ca. 1:10 ausgedruckt. Das wurde dann auf Pappe geklebt und ausgeschnitten bzw. mit der Laubsäge ausgesägt. Mit selbstgebauten Sandpapierfeilen haben wir die Schnitt- und Sägekanten anschließend gesäubert.

Wie viel Platz braucht der Mensch? Dazu gibt es z.B. Vorgaben von der gesetzlichen Unfallversicherung, wie z.B. ASR A1.2 „Raumabmessungen und Bewegungsflächen“. Und die sagen: mindestens 1*1m, mindestens 1,5m², sowie mindestens 1,20m Tiefe der Bewegungsfläche am Arbeitsplatz. Um das darzustellen, haben wir Bodenplatten mit 12*12cm Größe unter die Figuren geklebt. Ja, das sind nur 1,44m² und müsste eigentlich breiter sein. Hinzu kommen später noch Lauflächen hinter den Arbeitsbereichen, die mindestens 80cm breit sind.

Spannend war auch unser Experiment, die Sperrholzplatte ohne elektrische Maschinen zuzusägen. Dazu haben wir unsere alte Hobelbank ausprobiert und die beiden Anreisnadeln wieder komplettiert. Mit den japanischen Sägen ging es leider nicht so gut wie erhofft. Sie sägen sehr gut, aber auf Zug und wir hatten nichts, um das dünne Sperrholz dagegen zu stabilisieren. Da gibt es bestimmt noch einen Trick. Am Ende ging es am Besten mit einer deutschen Kirschsäge mit dem Sperrholz auf der Tischplatte liegend. So drückt die Säge das Holz gegen den Tisch und dann geht es super einfach und schnell.


1 Kommentar

Modellbau-Workshop Zukunftswerkstatt – Station Weißwasser · 20. September 2020 um 14:26

[…] An den vergangenen Sonnabenden wurde in der Offenen Werkstatt fleissig weiter an Modellen gebaut. Diese sollen helfen, Ideen für die Raumplanung schneller und verständlicher ausprobieren zu können. So entstanden Modelle von Arbeitstischen und Menschen. Mehr Bilder gibt es im Bericht der Offenen Werkstatt. […]

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